Kaufverhalten: Männer
und Frauen sollten
nicht gemeinsam
einkaufen
Sie probiert und probiert, er scharrt mit
den Hufen. Ein überholtes Rollenklischee?
Eine Studie der Wiesbadener
Marketingberatung UGW kann das
unterschiedliche Kaufverhalten von
Frauen und Männern mit aktuellen Zahlen
belegen.
In ihrer Studie "POS-Marketingreport 2003/2004" befragte die Wiesbadener
Marketingberatung UGW insgesamt über 700 Verbraucher nach ihren
Einkaufsgewohnheiten. Die wichtigsten Ergebnisse:
* 21 Prozent der Männer benötigen maximal 15 Minuten für ihren Einkauf. Die
Mehrheit (42 Prozent) braucht 15 bis 30 Minuten, 26 Prozent verbringen 30 bis 60
Minuten und nur 11 Prozent der Männer verweilen länger als eine Stunde im Markt. Bei
den Frauen schaffen es nur 9 Prozent innerhalb von 15 Minuten, 32 Prozent brauchen 15
bis 30 Minuten, 38 Prozent 30 bis 60 Minuten und 21 Prozent der Frauen lassen sich so
richtig Zeit. Sie kalkulieren über eine Stunde. Insgesamt verbringt die Hälfte aller
Befragten mehr als eine halbe Stunde in der Einkaufsstätte. Das ist bei über drei
Vierteln (89 Prozent) aller Befragten spätestens jede zweite Woche der Fall, 44 Prozent
suchen ihre Verkaufsstelle wöchentlich auf.
* Insgesamt besuchen 70 Prozent aller Befragten dasselbe Warenhaus oder denselben
Verbrauchermarkt, nur knapp ein Drittel wechselt häufiger die Einkaufsstätte.
Allerdings zeigen sich die Männer mit 34 Prozent durchaus wechselwilliger, während
sich die Frauen nur zu 27 Prozent als nicht outlettreu erweisen. Beim Einkauf nutzt die
Hälfte aller Frauen den altbewährten Einkaufszettel, während nur 30 Prozent aller
Männer auf dieses Hilfsmittel zurückgreifen. Dafür haben 27 Prozent aller Männer ihren
Einkaufszettel im Kopf - wie viel beim Einkauf letztendlich vergessen wurde, wurde
nicht erfragt.
* Fast die Hälfte aller Befragten kauft exakt, was geplant war. Ebensoviele kaufen
jedoch mehr als geplant. Letzeres ist sogar bei 52 Prozent der Frauen der Fall, während
sich nur 40 Prozent der Männer zu Spontankäufen verleiten lassen. Mehr als drei Viertel
der interviewten Marktbesucher lassen sich bei ihrem Einkaufsverhalten von
Werbemaßnahmen innerhalb des Geschäftes, also Sonderangeboten, Werbemitteln und
Promotion-Aktionen, lenken.
Text-Quelle: www.handelsblatt.com/unternehmen/strategie
Siegfried
Trapp
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