Bis vier Uhr nachmittags ein radlerisch unschöner Tag. Es war kalt. Der Wind kam überwiegend schräg von vorn. Die verschiedenen Betonlochplattentypen des Kolonnenweges der innerdeutschen Grenze kenne ich inzwischen auswendig, ihre Zahl der Löcher, quer oder längs liegend, gut oder schlecht verlegt.
Das Grenzlandmuseum Eichsfeld ist sehr schön gemacht.
Danach geht es übel auf einem Kolonnenweg bergauf. In diesem Streckenabschnitt scheinen die Orte unten im Tal zu liegen, die Grenze und der Grenzradweg verlaufen aber jeweils über die höchsten Erhebungen der Umgebung. Pferdeberg, Pfaffenberg, Silberberg, Auberg.
Durch Böseckendorf habe ich mich durchgequält, ohne die ganz besondere Geschichte dieses Ortes zu beachten.
Nach 50 Kilometern, die Harzüberquerung steckte noch in den Knochen, war ich müde, motivationslos. Die Sonne war kurz am Vormittag da, danach herrschte ein kalter Westsüdwest: Pullover und Windjacke. Das Notaufnahmelager Friedland ließ ich rechts links liegen. Es ging gegen den Wind nicht recht voran, die Landschaft bergig, monotone Treterei, um südliche Breite zu gewinnen.
Die Wende kam nach Oberstein beim Eintritt in den Werra-Leine-Fernradweg. An der Werra entlang: keine Höhen, guter Radweg: Es ging voran, der Wind hatte sich gelegt, am Fluss war es etwas wärmer, und auch der Himmel lichtete sich etwas. In Werteshausen allerdings verwechselte ich erst mal die Himmelsrichtung und fuhr einige Kilometer die Werra hinunter, statt hinauf. Ein sehr schöner Radwegteil liegt zwischen Oberrieden und Lindewerra.
In Wahlhausen war die Luft im Anhängerrad weg. Dieser Reifenmantel hat offensichtlich nicht die Qualität der „Schwalbe Marathon“ – Fahrradreifen.
Tag 15 (14) Vierzehnter Tag
Tag 13. Dienstag, 30.08.2011, 19:00
Pizzeria „Rialto“, Bad Sooden-Allendorf
Tageskilometer: 79 (Tacho), 84 (GPS). Höhenmeter insgesamt ca. 700
Gesamtkilometer: 1218
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