Nach Auffassung von Walter Arnold Kaufmann ist Hybris mitnichten zu
verstehen als Stolz auf
eigene Leistung oder eigenen
Wert, nicht einmal
Herausstreichen des eigenen
Verdiensts. Hybris ist nicht wie
Stolz etwas, das man fühlt,
sondern mit einer Handlung
verquickt. Das griechische
Verb ὑβρίζειν bedeutet bei
Homer „zügellos werden“ oder
„sich austoben“ und wird auch
auf Flüsse, wuchernde
Pflanzen und überfütterte Esel
angewandt, die schreien und
aufstampfen. Hybris bedeutet demnach „mutwillige Gewalt“ und „Frechheit“
(etwa in der Odyssee gebraucht für Penelopes Freier). Es bedeutet auch „Gier“
und „Lüsternheit“. Hybrisma bedeutet „Frevel, Vergewaltigung, Raub“ und fasst
im Recht alles zusammen, was einer Gottheit oder einem Menschen an
schwerer Unbill zugefügt wird.
Im aktuellen Sprachgebrauch wird „Hybris“ als ein bildungssprachlicher
Ausdruck für Vermessenheit und Selbstüberhebung verwendet, die zu einem
schlimmen Ende führen werden. Beispiel: „Die Hybris, die uns versuchen läßt,
das Himmelreich auf Erden zu verwirklichen, verführt uns dazu, unsere gute
Erde in eine Hölle zu verwandeln.“ (Karl Popper)
Text-Quelle: Wikipedia
Siegfried
Trapp
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