|
|
Chiquitania und Samaipata
Die Chiquitania, benannt nach dem Volk der Chiquitano-Indigenas, liegt im östlichen Tiefland Boliviens.
Dort befinden sich einige beeindruckende, fast komplett restaurierte Kirchenbauten der
Im Gegensatz zu den Missionskirchen im heutigen Paraguay und Argentinien (s. Reisebericht: Die Kontinentdurchquerung), die aus Stein erbaut waren und heute nur noch als Ruinen existieren, wurden fast alle Missionskirchen der Chiquitania aus Holz und Adobe erbaut und wurden, beginnend in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, restauriert. Die Kirche in San Javier ist für mich die schönste , obwohl oder weil die Kirche in Concepción größer und auch prachtvoller ausgestattet ist. In den dazugehörenden Werkstätten wird viel mit Holz gearbeitet. Auch eine der bekanntesten Personen der neueren bolivianischen Geschichte wurde dort geboren. In der Nähe von San Javier findet man häufig eine merkwürdige Verbindung von zwei völlig verschiedenen Bäumen, einer Palme, also einer Monokotyledone, und einer Dikotyledone. Nach der dortigen Legende der Indígenas handelt es sich dabei um ein verwandeltes Indianerpaar, bei dem die Frau sich zu sehr an ihren Mann geklammert habe. Eine schöne Hotelanlage namens Totaitu mit schöner Gartenanlage ist wenige Kilometer von San Javier entfernt.
In Samaipata überfiel am 6.7.1967 Che Guevara mit seinen Guerilleros den Polizeiposten. Bekannter allerdings ist Samaipata durch die Präinka-Zeromonienstätte "El Fuerte", ein Weltkulturerbe. Auf einem 200m langen und 60m breiten Einzelfelsen befinden sich zahlreiche Nischen, Rillen und Becken. An der Südseite sind verschiedene Mauernischen. Die zwei 27 Meter langen parallel verlaufenden Spuren rechts im Hintergrund wurden von Erich von Däneken als Startrampe für UFOs gedeutet. Unabhängig von dieser abenteuerlichen Spekulation bestehen über die damalige Funktion von "El Fuerte" noch zahlreiche Zweifel. |